eingeweiht am 17. Februar 2008

eingeweiht am 17. Februar 2008
Newborn Denkmal in Prishtina, eingeweiht am 17. Februar 2008.Aufbruch in eine neue Zukunft!

Mumsen und Lisa mitten drin!

Mumsen und Lisa mitten drin!
Mumsen und Lisa mitten drin!

Nach 3 Monaten

Nach 3 Monaten
Ein Bild zum Abschied - der Winter ist fast da, Lisa hat eine neue Frisur, Mumi eine neue Sitzhaltung....und wir sind voller Erlebnisse und Eindrücke....

Mire se vini

Ludwigsburg / Lüneburg 01.11.2010

Wir sind wieder zurück!

Der Aufenthalt im Kosovo ist beendet und wir sind mit unglaublichen Eindrücken, Erlebnissen, Fragen, Unsicherheiten und Erfahrungen zurückgekehrt in den Alltag. Als Erinnerung bleibt nicht nur dieser Blog!


Wer sind wir und was machen wir hier?

Wir sind Muhamet und Lisa, zwei Studierende von der PH Ludwigsburg bzw. Uni Lüneburg. Dank eines ASA Stipendiums haben wir die Möglichkeit bekommen, hier in Prishtina, Kosovo ein Projekt durchzuführen.

Hier auf diesem Blog wollen wir euch mit kleinen Anekdoten, Geschichten, Gedanken an unseren Erfahrungen Teil haben lassen. Es wird hoffentlich interessant, lustig, nachdenklich, schrill, aufklärend und und und. Rechts unter der Rubrik 'Seiten' findet ihr unsere Projektbeschreibungen und jeweilige Entwicklungen.

Viel Spaß wünschen wir!

Dienstag, 24. August 2010

(mumsen) Vortrag des Aussenministers Hyseni an der Uni und meine Frage....

Die albanische Diaspora und ihre Rolle....


Seit ich hier im Kosovo bin und weiß, dass ich für einen längeren Zeitraum hier sein werde, stellen sich mir viele Fragen. Es sind Fragen, die schon seit langem in einem sind und viele Albaner (so glaube ich) aus der Diaspora beschäftigen.

Im Rahmen des Seminars an der Universität in Prishtine wird am Montag der Außenminister Skender Hyseni zum Thema „ Internationale Konsolidierung des Staates Kosovo“ referieren.

Ich kann nicht leugnen, dass ich im Rahmen dieser Vorlesung insbesondere auf den Aspekt der Rolle der Diaspora-Albaner gespannt bin.

Im Kosovo ist es gerade so, dass jeder zweite, mit dem man kommuniziert und der aus dem Ausland kommt, zu hören kriegt, dass sie hier sind um ihre Staatsangehörigkeit aufzugeben.

In mehrfacher Hinsicht ist diese Entwicklung erschreckend - sowohl für die Person selbst, als auch für das Land in dem sie lebt, sowie für den jungen Staat Kosovo.

Wenn man von einer Konsolidierung spricht, also einer „Sicherung oder Festigung von etwas Bestehendem“ so ist zu hinterfragen, inwiefern das Bestehende und dessen Festigung ohne die Albaner der Diaspora zu erreichen ist?

Die Albaner der Diaspora, insbesondere jene aus dem Kosovo, um die es hier überwiegend geht, haben einen unglaublichen Anteil am Erfolg dieses Staates. Egal aus welcher Ecke der Welt sie agiert haben, sie haben es mit vollem Herzen und voller Tatkraft getan. In der Zeit, in der sie jedoch agierten, konnten sie nie direkte Rechte, hierbei ganz besonders zu erwähnen, das Wahlrecht, in Anspruch nehmen. Dieses Mittel der politischen Partizipation und als wesentliches und wichtigstes Instrument der Demokratie war ihnen stets verwehrt. In Zeiten, in denen sie es nun nutzen könnten, geben sie es ab. Wie sollen sie ihrer Rolle zur Konsolidierung nur beikommen? Wenn sie nicht politisches Interesse und politische Partizipation praktizieren können?

Für die Person, die ihre Staatsangehörigkeit aufgibt entstehen neue Möglichkeiten. Sie kann an einem neuen System partizipieren ( in Deutschland wählen) und ihren individuellen Werdegang und ihre Ressourcen erweitern durch die Aufgabe einer Staatsangehörigkeit und den Gewinn einer anderen. Jedoch lässt sich nicht abstreiten, dass im gefühlten Zwischenraum oft Konflikte bestehen. Eine absolute Teilhabe und eine Brückenfunktion mit entwicklungspolitischen Änderungsmöglichkeiten ist nicht mehr gegeben.

Der Staat der viele Menschen als Staatsbürger verliert, verliert viel Potenzial. Das Potenzial des Staatsvolkes schwindet und er schaut einfach tatenlos zu. Es ist verwunderlich.

Hinzugefügt nach dem Vortrag des Ministers:

Nach dem Gespräch mit dem Außenminister wird ersichtlich, dass es keine Linie gibt. Auf meine Frage: „Welche Rolle spielen die Auslandsalbaner und insbesondere der Aufbau von Konsulaten, die funktionieren, zur Konsolidierung?“ muss er eingestehen, dass es keinen Plan gibt dafür und dass es (mal wieder) daran liegt, dass wir keine „Tradition hätten wegen der Unterdrückung und wegen der nicht vorhandenen menschlichen ausgebildeten Ressourcen“. Es ist ersichtlich, wie wenig ausgeprägt das Interesse an den Auslandsalbanern ist. Es gibt genug gut ausgebildete Leute, die einen guten Abschluss haben in Deutschland und die diese Funktion übernehmen könnten. Das Bildungsministerium hat sogar eine Brain Gain Programm gestartet und schon alleine in dieser Datenbank müssten sich Leute finden. Wenn aber der Wille nicht da ist, dann wird sich das auch nicht ändern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen